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    Obwohl wir ein kleiner Spieleverlag sind erhalten wir fast jede Woche Spielvorschläge von Autoren, die ihre Spiele gerne bei einem Verlag unterbringen möchten. Meistens genügt ein kurzer Blick um festzustellen, ob die Spielidee Substanz hat und ob sie in unserer Linie passt. Manchmal kommt eine Idee in Betracht und wird getestet. Sehr selten gibt es einen Volltreffer. Im Herbst 2016 kurz vor der Essener Messe bekam ich eine Mail von Laurent Escoffier einem französischen Spielautor mit einem Spielvorschlag zu einem brillanten kleinen Stapelspiel und dem Kommentar, dass ich wahrscheinlich der einzige Verlag auf der Welt wäre der sein Spiel herausbringen würde. Wie alle die sich in der Spieleszene auskennen, weiß Laurent, dass ein abstraktes Strategiespiel für zwei Personen mit einem Material, das praktisch jeder zu Hause herumliegen hat, so gut wie unverkäuflich ist. Aber er wusste auch, dass wir genau solche Spiele machen (und vermutlich deshalb noch weit von der ersten Million entfernt sind...;)) Ich begeistere mich selten direkt 100% für ein Spiel aber bei 27 konnte ich nicht anders. (Am liebsten hätte ich es selbst erfunden!). Es ist perfekt - eine einfache Regel mit einer kaum auslotbaren Spieltiefe. Darüberhinaus passt es mit seinem reduzierten Material genau in unser Verlagskonzept und in die Linie der Mini Spiele. Wir haben Laurent dann auf der Messe getroffen und waren inzwischen so gut in 27, dass er bei der Präsentation seines Spiels dreimal hintereinander verloren hat. Nicht immer ist ein guter Autor auch ein guter Spieler... Er hat es verkraftet und freut sich, dass 27 nun ab Oktober auf die Spieletische kommt.

    Titelstory

    Ich habe ein Faible für Zahlen, was vermutlich normal ist bei einem Spielerfinder. Spielsysteme sind in den allermeisten Fällen nichts anderes als verkleidete Zahlenwerke und man trifft beim Entwickeln von Spielen immer wieder dieselben alten Bekannten. Die Zahl 27 hat für mich eine besondere Bedeutung. Aus Gründen, die hier zu weit führen würden, ist die 27 meine private Glückszahl seit ich 9 Jahre bin. Damals fand ich die Zahl seltsam, ich hätte die 12 besser gefunden oder die 3. Erst mit der Zeit habe ich erkannt wie eng die 27 mit der 3 verwandt ist und welche Bedeutung die Zahl hat. Die 108 zum Beispiel spielt im Buddhismus eine große Rolle und ist nichts anderes als 4 x 27. Wenn ein Autor mir ein Spiel mit dem Titel 27 vorstellt und das Spielmaterial aus genau 27 Scheiben besteht, hat er also schon mal einen kleinen Stein im Brett. Wenn das Spiel außerdem so gut ist wie Laurents kleiner Geniestreich und wir es tatsächlich produzieren, ist natürlich klar, dass sich die Titelfrage nicht mehr stellt.